Johann Jacob Hartenstein, Bauer und Handelsmann, starb am 6.6.1817 in Stuttgart, wo er Volksvertreter in der württembergischen Ständeversammlung war, dem Parlament der Zeit nach den napoleonischen Wirren. Diese Ständeversammlung wurde zusammengerufen in einer ausgesprochenen Notzeit, in der zwei Missernten für eine schlimme Hungerperiode in Württemberg verantwortlich waren. Als dann 1818 eine gute Ernte eingebracht wurde, führte man auch in Württemberg das Erntedankfest ein.
Die unten auf dem Grabmal angegebenen Namen sind leidlich korrekt. Als Kinder sind in den Kirchenbüchern eingetragen:Friedrich Jakob | 1791 - 1813 | |
Christoph Gottfried | geb. 1793 | (1) |
Johanna Dorothea Sophia | geb. 1795 | (2) |
Christian Reinhold | 1802 - 1816 | |
Friederika Carolina | geb. 1806 | (3) |
(1) nach Cannstatt verheiratet.
(2) Frau des Johann August Römer, Dr. med., Chirurg, prakt.Arzt.
Heirat 1818. Die Eheleute verzogen 1822 nach Heidenheim.
(3) Frau des Ferdinand Philipp Rothmund, des Stadtschultheißen, dessen Epitaph ebenfalls dokumentiert ist. (Nr. 9)
Der Text des Grabmals war schon 1989 nur bei sehr schräg einfallendem Licht lesbar. Die obersten Zeilen sind abgebrochen, lassen sich aber inhaltlich aus den Kirchenbüchern erschließen. Dieser klassizistische Obelisk aus rotem Sandstein hebt sich deutlich von den anderen Grabmälern ab. Der Obelisk ist in der antiken Grabmalkultur weit verbreitet. Auch in der Emblematik des Barock ist er auch häufiger anzutreffen und steht für Beständigkeit und Festigkeit. Durch Napoleons Feldzüge im Orient werden Obelisken und Pyramiden im 19. Jahrhundert geradezu Mode auf den Friedhöfen.