Stadtschulheiß - oberster, von der Landesherrschaft eingesetzter Verwaltungsbeamter der Stadt
Über ihn steht in den Kirchenbüchern:
Ferdinand Philipp Heinrich Rothmund, geb. am 4.3.1797 als Sohn eines Gemminger fürstlichen Beamten, gest. 22.5.1839 in Sulz.
Die Herren von Gemmingen waren eine alte, weitverzweigte und einflussreiche Adelsfamilie. Ihr Stammsitz lag im Landkreis Heilbronn. Auf dem Grabstein ist der Name "Gemmingen" deutlich größer als "Sulz", wo Rothmund immerhin 15 Jahre Stadtschultheiß war.
Seine Frau war Friederike Caroline, geb. Hartenstein, Tochter des Johann Hartenstein, Bauer und Handelsmann von Sulz, und dessen Frau Maria Catharina, geb. Vayhinger.
Er hatte drei Kinder, aber nur das zweite überlebte ihn.
Heinrich August | 21.10.1827 - 24.9.1832 |
Adelheide Friederike | 28.02.1829 - ?? |
Adolph Heinrich | 11.12.1836 - 3.9.1837 |
Die Mutter und ihre einzige Tochter zogen gleich nach dem Tode Rothmunds von Sulz weg nach Cannstatt.
Auffällig an dem sonst schmucklosen Grabmal aus rotem Sandstein ist die Vielzahl der verwendeten Schriftformen: Antiqua, Schreibschrift, Zierschrift, Fraktur, Kursive in unterschiedlichen Größen.