Nicht nur das "Flaisch" ist hinfällig, auch die steinernen Epitaphe litten unter der Vergänglichkeit. Wie das Leben so beschleunigte sich auch der Zerfall. Die Umwelt setzte den Denkmälern aus Sand- und Kalkstein so zu, dass es höchste Zeit wurde, etwas zu unternehmen. Dem Engagement eines Arbeitskreises, allen voran Herrn Wolfgang Kienzle, ist es zu verdanken, dass die Stadtverwaltung nicht mehr länger schicksalsergeben zusehen konnte, wie diese jahrhundertealten Zeugen der Sulzer Vergangenheit dem Ziel alles Irdischen zustrebten.
Bürgermeister Diele
Aufnahme 1989
Foto: WiedenmannBürgermeister Diele
Aufnahme 1994
Foto: KuballUnrettbar verloren!
Durch ihre Grabinschriften und heraldischen Symbole sind die Epitaphien von stadt- und herrschaftsgeschichtlicher Bedeutung. Aufgrund ihrer dekorativen Gestaltung kommt ihnen darüber hinaus auch künstlerischer Rang zu. Die Friedhofsmauer ist wegen der integrierten Grabmale von hohem künstlerischem sowie historischem Wert und ebenso wie die Friedhofskapelle - beide bilden eine Sachgesamtheit - aus wissenschaftlichen Gründen ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung. Die Erhaltung liegt insbesondere wegen ihres dokumentarischen und wegen ihres Originalitätswertes in öffentlichem Interesse.
Ein Blick ins Innenleben
der Mauer
Die Mauer neigt sich bedenklich
Foto: Schwarzwälder Bote
Gymnasiasten und
Mitglieder des
Kultur- und Heimatvereins in Aktion
Foto: Südwestpresse
Die Firma Roth aus Haigerloch baute die Denkmäler aus und unterzog sie in ihrer Werkstatt einer gründlichen Restaurierung. Eine Sanierung der maroden Friedhofsmauer war im Zuge dieser Maßnahmen ebenso unumgänglich geworden. Heute darf die Stadt Sulz stolz darauf sein, ihren Bürgern und Besuchern ein Stück ihrer Vergangenheit in würdiger Form präsentieren zu können.
früher
Foto: Kuball
heute