Aus dem Aufsatz "Die Seidenmanufaktur in Sulz am Neckar 1835 - 42" von Prof. Rainer Loose (Sulzer Heimat Nr. 36/7 August 1999) erfahren wir über den Vater:
Einer der Hauptakteure in Sachen Sulzer Seidenmanufaktur ist der aus Alpirsbach gebürtige Christoph Friedrich Zaisser (geb. 22. Juli 1793) gewesen. Er hatte die Lehre eines württembergischen Amtsschreibers gemacht und war 1828 nach Sulz als Verwaltungsaktuar gekommen. Am 10. Juni 1830 hatte er die Tochter des ersten Posthalters in Sulz, Maria Christiane Friederike Armbruster, geheiratet und war damit nicht nur rechtlich, sondern auch sozial in die dortige Bürgerschaft aufgenommen worden.In seinen Händen lag zunächst die Führung der Sulzer Seidenfabrik von 1836 bis 1838, die 1839 von dem Kölner Kaufmann B. J Bönsch übernommen wurde. Zaisser blieb als Teilhaber mit den Geschicken des Unternehmens verbunden, das vor allem wegen Rohstoffproblemen 1842 in Konkurs ging. Deshalb musste er u.a. das Alte Schulhaus in der Bergstraße, wo der Sitz der Seidenmanufaktur gewesen war, verkaufen, um Gläubiger zu befriedigen. Der Apotheker Johann Baptist Bauernfeind (1803 - 1865), Vater des Orientmalers, erwarb das Gebäude und veräußerte es 1843 an die Stadt Sulz.
Nachdem Zaisser 1858 sein Amt als Verwaltungsaktuar aufgeben musste, lebte er in Sulz als Privatmann und Gutsbesitzer. Er starb am 7. Oktober 1877 und hinterließ den Sohn Theodor und die Tochter Hedwig.